Wir sind gemeinsam unterwegs
Freitag, 22. November 2013
Am Freitag Nachmittag füllte sich der Pfarrsaal von Altottakring mit Pfarrgemeinderäten, Pfarrsekretärinnen, Religionslehrerinnen, Ordensleuten und Pfarrern aus allen 6 Pfarren des Dekanats 16. Das Koordinierungsteam um Dechant Bernhard Kollmann und Vikariatsrätin Lisbeth Rathmayer hatte zu dieser Dekanatsversammlung geladen, um den bereits vor Jahren in der Diözese begonnen Prozess der Apostelgeschichte 2.1 im Dekanat weiterzuführen. Von Seiten der Erzdiözese waren der Bischofsvikar für Wien Stadt, Mag. P. Dariusz Schutzki CR, Andrea Geiger von der Stabsstelle APG und Mag. Markus Pories vom Referat für pastorale Strukturentwicklung gekommen.
Ziel dieses Diözesanen Entwicklungsprozesses APG 2.1, der mit Hirtenbriefen von Kardinal Schönborn und der Festlegung von Leitlinien begonnen hat, ist letztlich eine neue Pfarrstruktur, die auf die sinkende Mitgliederzahlen, sinkenden Priesterzahlen und damit einhergehend auch sinkendem Budget reagieren soll.
Nach einer geistigen Einstimmung und einigen Liedern begann Andrea Geiger ihr Impulsreferat. "Wir haben NOCH kein Problem mit unseren Aktivitäten, wir haben NOCH kein Problem mit unseren Finanzen, aber wir wollen uns rüsten für die Zukunft." Wie schon bei der kürzlich abgehaltenen Diözesanversammlung im Stephansdom wurde auch auf den Schiffbruch vor Malta (Apg 27,27-28,2) hingewiesen, "Was passiert, wenn eine Pfarre aufläuft? Alle werden gerettet, die anderen (Leute aus anderen Pfarren?) werden freundlich zu den Menschen sein."
Nach diesem Referat kam es zu einer durchaus auch kritischen Diskussion unter den Pfarrgemeinderäten über die konkreten Ziele des Prozesses, da diese von der Erzdiözese ziemlich offen gelassen werden.
Bischofsvikar Schutzki erklärte, dass die Strukturen zwar wichtig, aber dennoch untergeordnet sind, da Mission First und Jüngerschulung im Vordergrund stünden. Erst nach der Konzentration auf die Verkündigung ("Mission") und der Vertiefung und Weitergabe des Glaubens ("Jüngerschulung") sowie der Diskussion "Wer kann was besonders gut?" "Wer kann wen in welchen Bereichen unterstützen?" sollen die entsprechenden Strukturen einer Pfarre neu entstehen. Aus seiner Erfahrung zerreißt eine reine Strukturdiskussion jede Gemeinschaft, daher hat man sich bewusst für diesen ergebnisoffenen Weg entschieden "Masterplan statt Rasterplan".
Nach einer Pause, die für viele interessante Gespräche genutzt wurde, wurden dann vom Koordinierungsteam die 5 Arbeitskreise Caritas, Liturgie, Ökonomie, Pastoral/Communio und Verkündigung eingesetzt und beauftragt, im nächsten halben Jahr eine Iststandsanalyse unter den Dekanatspfarren zu erheben. Jeder Leiter bzw. jede Leiterin einer solchen Arbeitsgruppe bekam von Lisbeth Rathmayer eine von Christine Loibl-Zonsits selbst gebastelte Figur überreicht, die eine der klugen Jungfrauen darstellen sollte, die rechtzeitig vorgesorgt hatte, wie wir es davor im Tagesevengelium gehört hatten (Mt 25, 1-13). In jeder dieser Arbeitsgruppen ist mindestens ein Mitglied und sind maximal 2 Mitglieder jeder Pfarre vertreten, die sich im Zuge dieser Iststandsanalyse intensiver kennen lernen und so die Basis für eine tiefere Zusammenführung der Pfarren bilden können. Die Arbeitsgruppen bekamen als Guideline eine Themenliste, die in den Treffen besprochen werden sollten. Mag. Markus Pories wird die Arbeitsgruppen bei Bedarf bei etwaigen Fragen, Detailanalysen, etc. unterstützen.
Zum Abschluss dieses ersten Dekantstreffens präsentierten die 5 Arbeitsgruppen jeweils 2 Themen, die ihnen in den ersten 30 Minuten des Zusammenseins am wichtigsten erschienen.
Wir sind gemeinsam auf dem Weg, wohin genau uns dieser führt, wird sich weisen...
