Aschermittwoch
Mittwoch, 22. Februar 2012
Am Aschermittwoch, den 22.2. um 16:30 Uhr, war unsere große Kirche wie immer sehr kalt, aber für diese Uhrzeit ungewöhnlich voll. Grund war die Wortgottesfeier mit der Möglichkeit das Aschenkreuz zu empfangen, um sich so auf die Fastenzeit einzustimmen. Rund um den roten Teppich saßen die 28 Erstkommunionkinder beisammen und die Eltern, die mitgekommen waren, belegten die vorderen Bänke.
Dass Asche ein reinigendes Symbol ist und für uns Menschen auch die Möglichkeit der Veränderung birgt, versuchten wir im Licht der Zachäusgeschichte (Lk 19,1-10) zu deuten. Genau wie Zachäus haben wir Christinnen und Christen, Kinder wie Erwachsene, immer die Möglichkeit uns zu verändern, uns und einander schlechte Gewohnheiten zu vergeben und zu verzeihen. Jesus hat uns das in der Bibel modellhaft vorgemacht. Um diese Haltung im eigenen Leben zu reflektieren, schrieben alle Anwesenden auf einen Zettel, wann es ihnen selbst schon einmal so erging wie Zachäus: "Wann habe ich selber schon mal jemandem weh getan? Wann habe ich mein Herz gegenüber meinen Mitmenschen verschlossen und bin alleine dagestanden, ohne Freunde, weil ich es z.B. nicht geschafft habe um Entschuldigung zu bitten?"
Gemeinsam mit den Palmkätzchen vom Vorjahr und den Resten der Faschingsschlangen warf dann jede/r für sich diese Zettel vor der Kirche in einen Topf und verbrannte sie zu Asche. So war der Weg frei, die alten Gewohnheiten hinter uns zu lassen, umzukehren und die Zukunft positiv zu verändern. Wenn wir es schaffen unsere Fehler einzusehen und unser Verhalten zu ändern, dann können wir - bildlich gesprochen - wie Zachäus vom Baum herabsteigen, mit Jesus mitgehen und ihn unseren Freud nennen.
Wieder in der Kirche wurde dann von Kaplan Lyubo und Pastoralassistentin Christina das Aschenkreuz ausgeteilt. Mit den Fürbitten, einem gemeinsam Vater Unser und dem Segen fand diese schöne Feier ihr Ende.
Ein großes Dankeschön an alle Mitfeiernden, an unseren Mesner Christian, der sich um das Feuer vor der Kirche gekümmert hat und an Ulli Summer für die musikalische Begleitung auf der Gitarre.
Ich wünsche uns allen einen guten und gesegneten Beginn der Fastenzeit!