Wenn sich Nachbarn treffen
Samstag, 12. April und Samstag, 19. April 2008
Muslime strömen in Kirchen, Christen in Moscheen. Das ist die Kurzform der "Kirche & Moschee-Tage" in Ottakring. An zwei Samstagen im April 2008 besuchten einander benachbarte Pfarr- und Moscheegemeinden des 16. Bezirks.
"Es war ein Experiment. Und es hat alle Erwartungen übertroffen!", zeigt sich Mag. Wolfgang Bartsch erfreut. Als Koordinator des "Religionenforums Ottakring" und Kontaktperson der katholischen Kirche Ottakrings für den interreligiösen Dialog dankt er zwei Pfarren (Alt-Ottakring und Maria Namen) und drei Moscheen (türkisch-schiitisches El-Mehdi Zentrum, Verein bosnischer und Verein albanischer Muslime) für ihre aktive Beteiligung.
Viele Muslime und viele Christen folgten gleichermaßen der Einladung, einen Einblick in das Gotteshaus der anderen Religion zu gewinnen. Die Vielfalt an Architektur, Symbolik, religiöser Tradition, Musik, kulturellen, sozialen und kulinarischen Hintergründen wurde spürbar. In positiver Atmosphäre konnte gesegnete Begegnung stattfinden.
Auf diese Weise können zwischenmenschliche Bande geknüpft werden, die zu einer guten Nachbarschaft beitragen. Genau darum bemüht sich auch das "Religionenforum Ottakring", wo mit Unterstützung der Stadt Wien (MA 17) seit zwei Jahren Gemeinden unterschiedlichen religiösen Hintergrunds im 16. Bezirk Kontakte pflegen und gemeinsame Veranstaltungen vorbereiten.