Weihnachten
Mittwoch, 24. Dezember 2008
Heiliger Abend 16.00 Uhr ist immer eine ganz besondere Messe in Neuottakring. Obwohl jedes Jahr weniger Menschen mit uns feiern ist die große Kirche doch bis auf den letzten Sitzplatz gefüllt, sind die Stehplätze mit guter Sicht rar. Die Erwartungen sind hoch.
Liturgisch beginnt der Höhepunkt des Weihnachtsfestkreises - viele Kinder ertragen kaum mehr die Spannung, was ihnen zu Hause das Christkind unter den Christbaum gelegt hat: in diesem Dipol bewegt sich dieser Gottesdienst.
Was gibt´s zu berichten? Viele Kinder, viele Familien - bekanntere und weniger bekannte - die Pfadfinder bringen, wie jedes Jahr, das "Bethlehemlicht" und verteilen es gegen eine Spende zugunsten der Obdachlosentagesheimstätte VITO an die Mitfeiernden nach der Messe, neuer Mesner - mehr Probleme mit den vielfältigen Lichtschaltern, eine ambitionierte Musikgruppe, die super singt und spielt - und dennoch immer kritisch ihrer Leistung gegenüber ist, unser Fenster das uns mit den 4 Fensterbildern durch den Advent begleitet hat wird endlich geöffnet und gibt den Blick auf einen bunten Scherenschnitt der Krippe frei, viele Menschen spenden Kindern in Moldawien warme Socken - unsere diesjährige Caritasaktion - viele Menschen, denen ich die Kommunion spenden darf - etwas, was mir heuer besonders viel Freude macht - die Krippenlegung bei unserer schönen, großen Krippe, "Stille Nacht", allgemeines "Frohe Weihnachten" wünschen, die Alleinstehenden feiern in der Rückertgasse, die Familien und Paare den Hl. Abend zu Hause.
Christmette 24.00 Uhr "Kommet ihr Hirten, Männer und Frauen ..."
Nur einmal im Jahr, in dieser heiligen Nacht, geschieht es,
... dass viele Menschen um Mitternacht in die Familienkirche strömen, um dort gemeinsam mit Millionen Christen auf der ganzen Welt "Geburtstag" zu feiern, d.h. die Geburt des Gottessohnes Jesus Christus, der einer von uns und unser Erlöser geworden ist.
... dass die Kirche durch den Kerzenschein zu leuchten beginnt.
... dass von unserer wunderschönen Krippe aus das Bethlehemlicht strahlt.
... dass wir uns fragen, in wem wir uns darin wiederfinden, in den Hirten, den Schafen, in Ochs oder Esel, ...
... dass Menschen kommen, die sonst nicht mit uns feiern, um in dieser Christmette der Sehnsucht nach dem Weihnachten ihrer Kindheit wieder nachzuspüren.
... dass wir unsere Verletzungen, unsere Begrenztheit und unser Versagen vor das Kind in der Krippe legen dürfen.
... dass spätestens mit dem Lied "Stille Nacht, Heilige Nacht" in uns und durch uns Freude, Frieden, eben Weihnachten wird!