Apostelgeschichte Neuottakring
Lebensräume gestalten - Glaubensräume öffnen
Die Vorbereitung auf die Pfarrgemeinderatswahl am 18. März 2007 ist eingebettet in die Vorbereitung auf den Papstbesuch in Mariazell, anlässlich des Jubiläumsjahres (850 Jahre Mariazell) am 8. September 2007 unter dem gemeinsamen Motto "Lebensräume gestalten - Glaubensräume öffnen". Die Vorbereitung auf die Begegnung mit Benedikt XVI. orientiert sich an der Apostelgeschichte, die ja nicht abgeschlossen, sondern durch die Kirche, das Engagement der Pfarrgemeinderäte und jedes aktiven Christen durch die Jahrhunderte weitergeschrieben wird.
Man lud jede Pfarrgemeinde Österreichs ein, ihre Apostelgeschichte der Gegenwart zu schreiben und gleichzeitig Bilanz über die vergangene PGR-Periode zu ziehen.
Die eingelangten Seiten - je Pfarre ein A3 Blatt - werden zu Büchern gebunden und im Februar 07 dem Papst in einer Generalaudienz überreicht. Damit soll ein sichtbares Zeichen gesetzt werden, dass Pfarrgemeinderäte die Geschichte der Kirche und des Glaubens im dritten Jahrtausend mitgestalten. Bei seinem Österreichbesuch wird Papst Benedikt XVI. auf diese Apostelgeschichte eingehen und die Pfarrgemeinderäte ermutigen, auch in Zukunft Zeugen des Glaubens zu sein.
Nachstehend ist die Apostelgeschichte unserer Pfarrgemeinde Neuottakring zu lesen:
Wir sind eine Stadtpfarre im Westen von Wien. Bei einer Bevölkerungsanzahl von ca. 14.000 Einwohnern ist die Katholikenzahl derzeit 5.832 (ca. 42%) der Pfarrbevölkerung. Den daneben größten Anteil nehmen mit fast 25% der Bevölkerung die aus der Kirche Ausgetretenen ein. Den höchsten Ausländeranteil belegen die Muslime mit ca. 15% gefolgt von den Orthodoxen mit ca. 13%. "Wir bauen an unserer Gemeinschaft" lautete das Motto unserer Pfarre für die Pfarrgemeinderats-Periode 2002-2007.
Geprägt wurde diese Zeit von einem zweifachen Pfarrerwechsel. Kurz vor Beginn dieser Periode im September 2001 und nun - völlig überraschend nach 5 Jahren - im September 2006. Bedeutend für die Verwirklichung unseres Mottos war auch der Neubau eines Pfarrsaals und Umbau des Pfarrheims, bei gleichzeitiger Errichtung eines Altenheimes in Indien zusammen mit Bischof Maipan, Kerala, dem Onkel unseres Mesners. Daneben waren aus finanziellen Gründen nur mehr kleine räumliche Veränderungen im Kirchenraum möglich, die das miteinander Feiern unterstützen.
Unsere Apostelgeschichte Beflügelt durch die Dynamik unseres jungen Pfarrers wuchsen Gebetsgruppen, besonders gestaltete Gottesdienste - vor allem für die jüngere Generation. Die Liturgie wurde lebendig und stark von Gemeindemitgliedern mitgetragen - Frauen und Männern - vor allem auch Junge Familien brachten sich ein: Mitgestaltung von Taufen, Kindersegnung, Kindergottesdienste, Musikgruppen... Auch die Feste des Kirchenjahres - die auch in der Tradition sehr intensiv begangen wurden - konnten noch mehr intensiviert, vertieft und für die Gemeinde einladend gestaltet werden.
Glaubensverkündigung Wir erkannten - auch auf Grund einer Gemeindeuntersuchung - dass Mission - das Öffnen nach Außen - bei uns noch ein Schwachpunkt war. Mit dem Fachausschuss Verkündigung gelangen uns in diesen fünf Jahren einige gute Schritte in dieser Richtung wie: Stadtmission von Wien mit Zeltkaffee vor der Kirche und vielen guten Begegnungen - "Lange Nacht der Kirchen" in den Jahren 2005 und 2006 mit einem bunten Programm, vielen interessierten Besuchern und guten Gesprächen. Begrüßungsfest und Kindersegnung in einem neuen Wohnblock mit ca. 300 Bewohnern. Aber auch im interreligiösen Dialog versuchen wir kleine Schritte zu gehen durch Mitarbeit in einem Religionenforum des Bezirks. Unser Pfarrblatt "Ruf!Zeichen", das viermal jährlich einscheint und an alle röm. kath. Haushalte zugestellt wird, ist ein Fenster nach Außen. Ebenso die Homepage unter www.neuottakring.at bietet Information in Wort und Bild über Ziel und Tätigkeit unserer Gemeinde.
Konflikte Auch das ist und war ein Schwerpunkt in der Arbeit der letzten Pfarrgemeinderatsperiode. Da gab und gibt es manch "harte Nüsse" zu knacken - auch mit engsten Mitarbeitern.
Visionen Wie schon zu Beginn der letzten PGR-Periode, bleibt auch in Zukunft die Kommunikation untereinander eine Herausforderung. Durch den neuerlichen Pfarrerwechsel werden in der Liturgie sicher andere Akzente gesetzt - wobei das aktive Mitfeiern vieler weiterhin ein Anliegen ist. Neben einem lebendigen Pfarrleben ist das offene Zugehen auf Kirchenferne Programm auch für die Zukunft. Mit Gottes Hilfe wollen wir unser Christsein in Neuottakring auch weiterhin aktiv leben.
