Diakonweihe
Neubeginn mit 71 - Diakonweihe in Neuottakring
Am 4. Mai 2003 (15:30) werden in der Kirche "Zur Hl. Familie" der Pfarre Neuottakring 7 Männer zu Diakonen geweiht. Als Anwärter für das Priesteramt werden sie das Zälibatsversprechen bereits bei dieser Weihe ablegen. Etwa 800 Gäste werden erwartet.
Mit einem großen Fest begeht die Erzdiözese Wien in der Pfarre Neuottakring, der viertgrößten Kirche Wiens, die Weihe von 7 Männern zum Diakon. 5 Kandidaten davon stammen aus dem Wiener Priesterseminar. Einer von Ihnen, Adolf Valenta, ist mit 23 der jüngste Diakon Österreichs.
Mit dem Start des "Priesterseminar - Neu" in einzelnen Pfarren, bei dem junge Männer vor Ort auf dem Weg des Studiums begeleitet werden - quasi als "training on the job" - kam Adolf Valenta im vergangenen Jahr nach Neuottakring. Er ist gleich nach der Matura ins Priesterseminar eingetreten und erfüllt gerade das kirchenrechtliche Mindestalter. Sein Studium, das er teilweise auch in Rom absolviert hat, wird er im Juni abschließen. Das Diakonatsjahr wird er - so hoffen wir - in Neuottakring absolvieren.
Heinrich Mansfeld im 71. Lebensjahr, war 40 Jahre verheiratetet. Der Vater von zwei erwachsenen Töchter, ist ehemaliger Personalchef der EVN, lebt in Brunn am Gebirge, und war Zeit seines Lebens kirchlich engagiert. Nach dem Tod seiner krebskranken Frau hat er die Mühen des Theologiestudiums in Heiligenkreuz auf sich genommen. Er will es noch im Herbst abschließen und soll noch heuer zum Priester geweiht werden. Sein Wunsch ist es, aus seiner reichen Lebenserfahrung zu schöpfen und diese als Priester anderen zur Verfügung zu stellen.
Mag. Norbert Orglmeister, ist 38 Jahre alt. Auch er hat das Theologiestudium gleich nach der Matura begonnen. Als Mönch im Kalasantinerorden war ihm bislang der Weg zum Priestertum verwehrt. Er hat daher den Orden verlassen und ist in das Wiener Priesterseminar eingetreten. Sein Bruder ist Pfarrer in Mönichkirchen.
Mag. Norbert Schönecker stand bereits vor einigen Jahren vor der Weihe zum Diakon. Knapp davor hat er das Priesterseminar verlassen und als Religionslehrer gearbeitet. Er hat großen Gefallen am Unterrichten gefunden, dass er bis heute Lehrer aus Leidenschaft ist und dies auch weiterhin ausüben möchte. Seit September gehört er jetzt wieder dem Priesterseminar an.
MMag. Peter Wilfling (der 2. Magistertitel ist die religionspädagogische Ausbildung), 46 Jahre, war 6 Jahre lang Franziskanermönch. Ist bereits in den 80-er Jahren im Wiener Priesterseminar gewesen, hat es wieder verlassen und dann einige Zeit als Erzieher in Tirol im Paulinum gearbeitet. Seit September gehört auch er wieder dem Wiener Priesterseminar an.
Rafal Pastor Vivero kommt aus Spanien und gehört ebenso wie Girolamo Tricarico (Italien) dem diözesanen Missionskolleg "Redemptoris Mater" an, der Priesterausbildungsstätte des Neokatechumenats, einer katholischen Erneuerungsbewegung, die in Spanien entstanden ist. Sie werden mindestens 3 Jahre als Priester in der Erzdiözese Wien tätig sein, danach aber für Missionszwecke ihrer Gemeinschaft zur Verfügung stehen.
Die Weihe wird den Kandidaten von Pater Dr. Ludwig Schwarz SDB, Weihbischof von Wien, gespendet. Im Anschluss findet vor der Kirche (bei Schlechtwetter in der Kirche) eine Agape statt.